Mir fiel Kaylord Hill zuerst auf Twitter auf, als er andere Drehbuchautoren ermunterte, sich für SoCreates Lotterie „So, Write Your Bills Away“ anzumelden. Ermuntern ist vielleicht das falsche Wort. Er tweetete wie ein Verrückter so 30-mal am Tag über SoCreate! Und weißt du was, das ist uns aufgefallen.
Kaylord konnte durch seine Tweets und das Teilen von Beiträgen Bonusbeiträge für unsere Lotterie erhalten und wurde schließlich als einer unserer Top-25-Halbfinalisten gezogen. Ich wusste, dass dieser Mann entschlossen war, ein erfolgreicher Drehbuchautor zu werden, aber ich wusste nicht, wie entschlossen er war, bis ich in einem Interview mehr über ihn erfuhr. Ich denke, wir können alle etwas aus Kaylords Geschichte über Durchhaltevermögen, wenn es zählt, lernen.
Kaylord ist kalkulierte Risiken eingegangen, um dorthin zu gelangen, wo er heute ist. Er gab eine tolle Karriere auf, um an der University of North Carolina School of the Arts einen Master of Fine Arts in Drehbuchschreiben zu machen.
„Mein Gewissen fragte immer: „Was ist mit dem Schreiben?“ Ich schrieb Gedichte, aber es war nicht so erfüllend wie in meinen Anfangsjahren“, erzählte er uns. „Eines Tages in einem Hotel googelte ich das Wort ‚Drehbuchautor‘. Weil ich von Natur aus neugierig und ehrgeizig war, suchte ich nach den Menschen, die am meisten in diesem Bereich erreicht haben. Ich habe festgestellt, dass noch kein Afro-Amerikaner einen Oscar für das beste Originaldrehbuch gewonnen hat (na toll, danke Jordan Peele) und das hat mich auf meinen Weg gebracht.“
Aber kann eine Person eines Tages entscheiden, Drehbuchautor zu werden, und am nächsten Tag gleich daran arbeiten? Ja, und Kaylord ist der Beweis.
„Ich habe Coffee Break Screenwriter bestellt. Ich dachte, wow, ich kann Fünf-Minuten-Einheiten ein Drehbuch schreiben, das einen Oscar bekommt“, lachte er. „Das Buch ist immer noch in meinem Regal und eine tolle Quelle. Ich habe in Houston und Austin Kurse im Drehbuchschreiben besucht. Im Lauf von fünf Jahren hatte ich genug Selbstbewusstsein aufgebaut, um mich bei der Filmhochschule zu bewerben.“
Aber angenommen zu werden war nicht so leicht, wie zu entscheiden, dass er hin wollte.
„Durchhaltevermögen ist entscheidend“, erklärte er. „Ich kam auf die Warteliste, als ich mich bei der UNCSA für den Screenwriting MFA beworben hatte. Ich habe die Leute an der Schule etwa zwei- bis dreimal pro Woche angerufen oder E-Mails geschrieben, bis sie mir nach dem Muttertag sagten, okay... du kannst kommen“, witzelte er. „Es war das befreiendste Gefühl überhaupt.“
Seitdem hat Kaylord gelernt, die Kunst des Drehbuchschreibens mit Disziplin und erneut Durchhaltevermögen anzugehen.
„Früher habe ich mal gesagt, dass ich aufwachen und bis Mitternacht schreiben werde. So geht das nicht. Jetzt mache ich mein Handy aus und reserviere mir einen speziellen Zeitrahmen, um eine bestimme Anzahl an Seiten zu produzieren“, sagte Kaylord. „Ich habe das von meinem Mentor und Danny McBride (Absolvent der UNCSA 🙂 ) gelernt. Und ich lese. Ich lese viele Drehbücher. Wenn ich an einem Film arbeite, lese ich Filmdrehbücher. Wenn ich an einem Serienpiloten arbeite, lese ich Drehbücher von Serienpiloten.“
„Mach einen Zeitplan. Mach das Handy aus. Geh spielen. Deine Schreibzeit ist heilige Zeit“, erklärte Kaylord. „Die Profis, von denen du lernst oder beeinflusst wirst, behandeln ihre Schreibzeit wie einen wertvollen Edelstein. Sie versuchen nicht, Profis zu sein oder so zu wirken. Sie HANDELN. Wenn du in der Branche verwegene Dinge erreichen willst, musst du dich entsprechend verhalten und an deinen Schreibfertigkeiten arbeiten.“
Bei dem Gespräch mit Kaylord wurde mir deutlich, dass er seine Kunst ernst nimmt und mit Respekt behandelt. Er denkt genau über den Ton, die Aussage und wem er nacheifern will nach. Er ist geduldig mit sich und seiner Arbeit.
„Ich möchte so vielfältig schreiben wie Billy Wilder, so kulturell wie August Wilson und so visuell wie Barry Jenkins“, erzählte er uns.
Kaylord adaptiert gerade ein Buch namens „Solitaire“ zu einer Fernsehserie. Es sind die letzten Momente, in denen sich Nazi-Deutschland seiner Zerstörung beugen muss, und eine Frau die letzten Karten ihres Lebens ausspielt im Versuch, sich mit der Tatsache zu versöhnen, dass sie ihre einfache, jüdische Erziehung ablegte, um Magda Göbbels, die „inoffizielle First Lady Nazi-Deutschlands“, zu werden.
Er hat seine sozialen Medien bis zum 2. Dezember abgeschaltet, da er dann mit seinem Projekt fertig sein will. Kaylord plant, im Sommer 2020 seine eigene Internetseite zu starten.
Er hat netterweise während des Halbfinales von „So, Write Your Bills“ Away zwei Kurzgeschichten mit uns geteilt und du kannst sie hier lesen.
Wie mein Vater mir immer sagte, das quietschende Rad wird geschmiert,